Teil 1: Frühjahr mit Wind und Kopfweh (Migräne) – Was kann helfen?

Und ob wir es lieben, die warmen Wintersachen endlich in Schränke und Kisten verschwinden zu lassen und uns den leichten Sachen zu widmen. Und ob wir ihn lieben, diesen lauen Frühlingswind.

Nach der Chinesischen Medizin wird Wind dem Funktionskreis Leber und Gallenblase zugeordnet. Wie passend, da diesen beiden Organen nach dem Winter besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird um zu fasten, zu entlasten, zu lösen und zu reinigen.

Welche  Rolle spielt dabei der Wind? Die Leber und Gallenblase sind ganzheitlich gesehen für den freien Fluss der Energie (Qi), des Blutes und der Emotionen zuständig. Das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Sind wir im Gleichgewicht, in unserer Mitte, laufen die Vorgänge ohne unser Zutun optimal ab. Oft ist es jedoch so, dass uns der Alltag sehr viel abfordert und wir uns nicht ausgeglichen fühlen. So „läuft uns sie Galle über“, oder „… eine Laus über die Leber“. Es zeigen sich Wut und Frust. Stress ist Wind, nicht nur für die Leber, die darauf jedoch besonders sensibel reagiert. Der Fluss ist gestört.

Im Frühjahr, wo die Lebensenergien besonders heftig nach oben streben, so wie die Pflanze schnell aus der Erde kommen will, schießt im wahrsten Sinne des Wortes bei uns Menschen die Energie oder eben Stress auch nach oben, also Richtung Kopf. Menschen, die wetterfühlig sind, beobachten Wind als Auslöser für Schmerzattacken verschiedenster Art. Meist sind die Kopfschmerzen intensiv und klopfend an den Schläfen und Stirn.

Gibt es gerade ein Problem zu lösen, welches uns ständig im Kreis denken lässt, reibt dieser Stress-Wind bis er sich verknotet. Was tun?

Hier Tipps aus der Lebenspflege, die am besten öfter praktiziert werden und so vorbeugend wirken können:

  • Sehr achtsam und auf erste Anzeichen reagieren
  • Entspannung praktizieren
  • Meridiane beklopfen
    • mit den Fingern von der Stirn bis in den Nacken und die Schultern mit der flachen Hand beklopfen,
    • am Hinterhaupt rechts und links neben den Ansatz der Halswirbelsäule mit den Daumen in den zwei sich wie „Löcher“ anfühlenden Knochenrändern Richtung Nase ebenso intensiv massieren
    • die Schläfen massieren
  • Akupressur Punkt Dickdarm 4 intensiv massieren (Zum Auffinden wird der Daumen leicht an den Zeigefinger gedrückt. Es bildet sich ein „Berg“. Auf diesen mit den Daumen der anderen Hand Richtung Zeigefingerknochen stark drücken.)
  • Langfristig ist es sinnvoll mit Ernährung den Funktionskreis Leber und Gallenblase bzw. das Blut, welches diese nährt zu stärken.