Von Prinzessinen, Prinzen und dessen Volk

Liebe Leser/innen. Was macht ein (Bienen)Volk aus?

Für mich eine interessante Frage. Die Antwort dazu wäre zum Beispiel, dass ein Volk sich gut organisiert. Es gibt für die verschiedenen Belange, verschiedene Posten mit festen Aufgabengebieten. Und ja da gibt ganz sicher auch eine Hierarchie. Diese legt die Natur fest.

Eine Prinzessin oder ein Prinz wird geborgen/schlüpft. Niemand stellt das in Frage. Es gibt Arbeiterinnen, deren Lebensinhalt es ist zu dienen. Da gibt es keine Frage, was sollen wir jetzt tun, weiter machen oder aufhören? Es gibt ausschließlich ein: dann beginnen wir von vorn. ALLES zielt darauf ab, das Volk zu erhalten, egal wie viel Kraft es kostet. Und es geschieht ALLES um das Leben der Königin zu bewahren, die ebenso selbstlos ihre Aufgaben erfüllt.

Das finde ich großartig. So lehrt uns die Natur wie es gehen kann.

Am letzten Wochenende für 3 Tage und 2 Nächte  im Wald unterwegs, gab es eine Begegnung mit einer Imkerei. Schon vieles habe ich von Bienen gelesen und gehört. Und doch ist es immer wieder faszinierend.

Faszinierend war die gesamte Zeit mit 7 weiteren Frauen im Wald. Ich habe dort das erste Mal unter einem Dach aus Buchen geschlafen, an einen magischen Ort. Jeder Schritt auf dem getrockneten Laub und Ästen gab Geräusche von sich. Und doch, in der Nacht war nach stundenlangen Rauschen des Windes in den Bäumen auf einmal absolute Stille. Der Tanz der Glühwürmchen begann. In der zweiten Nacht trauten sich auch kleinere Tiere in unsere Nähe, die durch das Blätterwerk sanfte Geräusche in die Stille brachten.

Was es mit unserem Nervensystem gemacht hat, war am Morgen sichtbar. Auch wenn die Schlafzeit nicht so lang war (obwohl wir bereits 20 Uhr in der Schlaftüte lagen), hat der lange direkte Kontakt zur Erde alles abfließen lassen, was an Stress mitgebracht wurde. Jede strahlte einen inneren Frieden und rosige Haut von der Luft aus. Das allein tat schon seine Wirkung …

Doch zurück zum Honig. Bereits in der Antike wurde er als das Schönheits- und Jungbrunnenmittel angepriesen. Was es aus der Sicht der Chinesischen Medizin dazu gibt, lest hier:

kühlend, wärmend, trocknend, befeuchtend/nährend

Temperatur: neutral, Geschmack süß

Funktionskreis Milz, Lunge, Magen, Gedärme, Leber

Eigenschaften: entgiftend, Gifte neutralisierend, Leber harmonisierend

TCM Wirkungen

Qi tonisieren

Schwäche der Mitte, tonisiert Milz-Qi, tonisiert Magen-Qi, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Schwäche, emotionale Labilität, Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Stuhl lose, tonisiert Lungen-Qi, Kurzatmigkeit

Yin tonisieren

Säftemangel, Dickdarmtrockenheit, Obstipation, Verstopfung, Lungentrockenheit, Husten trocken, Heiserkeit, Halstrockenheit, Bronchitis, Asthma, Husten hartnäckig erschöpfend, Schleim, Auswurf spärlich (Birnen mit Honig dämpfen), Sinusitis, Magenschmerzen, Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür, Aphte, Lippengeschwür, Mundgeschwür, Verbrennung, Untergewicht

Qi regulieren und bewegen

Schmerzen akut, Menstruationskrämpfe, Überanstrengung, Alkoholabusus, Alkoholentzug (1 TL Honig)

Shen/Geist beruhigen

Insomnia, Schlaflosigkeit, Unruhe, Stress, Gedankenflut

Hitze eliminieren und Toxine ausleiten

entgiftend über den Darm, Gifte, Wundheilung schlecht, Ulkus cruris

(Quelle: Therapeutika.ch)

Das allein spricht für sich.

Ich bin allerdings nicht so der Honig-Esser-Fan. Es ist mir zu süß. Das zeigt mir an, dass der Bedarf an süß bereits weitreichend von meiner Nahrung gedeckt wird. So solle es sein.

Faszinierend ist die Wirkung (nicht nur vom Honig), dass es verschiedene Aspekte gleichzeitig bedient, wie zum Beispiel das trocknend und befeuchtend/nährend. Handelt es sich um einen Menschen, der an trockenen Schleimhäuten/Haut, oder auch trockenen Stuhl handelt, wirkt Honig sanft befeuchtend, was Süßes generell macht. Und doch kann es durch die Qi regulierende Wirkung auch trocknen. Hier ist das Maß ausschlaggebend.

Es macht mich traurig, wenn Menschen das Süße generell und Zucker im Speziellen völlig aus ihrem Speiseplan streichen wollen. Sie vergessen, dass es uns von Natur gegeben wurde und von Quellen,  aus nicht kompletten Wissens madig gemacht wird. Zucker ist an der richtigen Stelle genauso ein Heilmittel, wie der Honig selbst.

Bist du Honig-Fan? Was sind deine Einsatzgebiete und Erfahrungen?

Eine sonnige Woche wünscht euch Regina